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Kinderlos bleiben? Auch OK
Noch immer dominiert die Vorstellung, dass zu einem erfüllten Frauenleben eigene Kinder gehören.
Viele Frauen zwischen 30 und 40 sind dem Spannungsfeld der Kinderfrage ausgesetzt. Das Umfeld schürt die Angst, kinderlos alt und einsam zu werden. Entscheidungszwang oder verzweifelte Versuche, zu einem eigenem Kind zu kommen, hindern Frauen daran, ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Porträts von 12 OK-Frauen im Grossmutteralter erzählen von Lebenswegen jenseits einer eigenen Familie.
OK-Frauen sind O(hne)K(ind)-Frauen. Sie empfinden ihre Kinderlosigkeit nicht als Mangel, sondern erleben sich als okay, so wie sie sind. Manche von ihnen hatte sich als Mädchen ihre Zukunft als Mutter vorgestellt. Doch keine bemitleidet sich dafür, keine Kinder geboren zu haben, noch fühlt sie sich schuldig, irgend etwas nicht erfüllt zu haben. Auch als kinderlose Frau kann und darf man ein ausgefülltes Leben führen.
Dieses Buch ist ein Tropfen Baldrian gegen die Torschlusspanik.
Die Porträts machen Mut, die Opferrolle abzulegen, aus der Rolle der 'kinderlosen' Frau herauszuschlüpfen und eine
OK-Frau
zu werden:
Eine Frau, die mit Gewissheit spürt, dass frau auch ganz Frau sein kann ohne Mutter zu sein.
Übrigens für diesen Weg auch hilfreich: Der
OK-Frauen-Workshop, der zweimal jährlich in St. Gallen stattfindet.
Buchinhalt
- Interviews mit 60 plus-OK-Frauen machen als Erzählstil-Texte in der ersten Person den Hauptteil aus.
- Zu Beginn wird die gesellschaftliche Rolle und Situation kinderloser Frauen unter die Lupe genommen. Unter anderem ist dabei der Gegenwind Thema, den diese Frauen häufig zu spüren bekommen, egal ob sie ihre Kinderlosigkeit gewählt haben oder nicht.
- Eine kurze Präsentation meiner Recherche verdeutlicht das Dilemma, in dem viele Frauen zwischen dreissig und vierzig stecken und zeigt Wege, mit der Situation umzugehen.
- Rückblickende Erfahrungen während der Zeit des Sammelns von Informationen und Interviews runden das Buch ab.
- Buchumfang: 216 Seiten
Warum im Eigenverlag?
Es gab eine Zeit, in der ich einen Verlag zu finden versuchte, fünf Versuche mutete ich mir zu. Jede Nichtreaktion oder Absage führte zur Stagnation der Weiterarbeit, die in der Überarbeitungsphase sowieso mühsam voranging.
Es heisst immer, mit einer Flut von Absagen von Verlagen müsse man als Neuautorin rechnen, das gehöre dazu. Ich jedoch gehöre nicht zu den Menschen, die damit umgehen können, dazu fehlt mir die dicke Haut.
Schliesslich sagte mir ein Verleger offen, er müsse sich Gedanken darüber machen, mit welchem Zielpublikum er rechnen könne. Und kinderlose Frauen seien nun mal keine besonders grosse Gruppe, also lohne sich das für ihn schlichtweg nicht.
Da wusste ich, dass ich keine grossen Chancen hatte. Ich entschied mich für den Eigenverlag und finanzierte die Publikation mittels
Crowdfunding.
Die Erfahrung, die ich dabei gemacht habe, war bereichernd und lehrreich. Ich möchte sie nicht missen. Zudem schätze ich es, jede Buchbestellung selbst entgegenzunehmen und das Buch eigenhändig zur Post zu bringen. Es ist ein bisschen wie Gemüse vom Bauern im Nachbardorf statt anonyme Massenproduktion.
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